ra.wohnzimmer

Di., 10.10.; 18:00: Winter is coming.

Die Nationalratswahl steht vor der Tür, und eines zeichnet sich schon lange ab: Winter is coming.
Wie geht es weiter, was kommt auf uns zu? Und vor allem: Was tun?!

Inputs aus verschiedenen Perspektiven und anschließende Diskussion.
Dienstag, 10.10.2017 18:00

Die Nationalratswahl steht vor der Tür, und eines zeichnet sich schon lange ab: Winter is coming. Die autoritären Entwicklungen und die fortschreitende Faschisierung sind nicht erst seit gestern bemerkbar.
Es wird vehement an erkämpften Arbeitsrechten gerüttelt, soziale Errungenschaften abgebaut und Grundrechte ausgehöhlt. Militär und Polizei werden aufgerüstet, der autoritäre Überwachungsstaat in Position gebracht. Rassistische und menschenverachtende Politik ist nicht nur ein Alleinstellungsmerkmal der FPÖ. Die Verschärfungen der letzten Jahr(zehnte) gehen ebenso auf das Konto der SPÖ und ÖVP.
Schlimmer geht immer? Oder ist „eh olles leiwand“? Rot/Schwarz – Rot/Blau – Schwarz/Blau? Welche Konsequenzen bringt die Wahl für Arbeitnehmer_innen, Geflüchtete, Frauen*politik, …? Wie geht es weiter, was kommt auf uns zu? Und vor allem: Was tun?!

Inputs aus verschiedenen Perspektiven zur bevorstehenden Nationalratswahl und anschließende Diskussion im gemütlichen ra.wohnzimmer mit:

Infoladen Wels – … ganz Wels? Nein! Ein unbeugsamer Infoladen hört nicht auf, der FPÖ Widerstand zu leisten
Julia Valenta und Philip Kopal von QueerBase – Welcome and Support for LGBTIQ Refugees
Susi Haslinger von PRO-GE / Sozialpolitik und UNDOK 
Viktoria Spielmann von AUGE / UG – Alternative u Grüne Gewerkschafter_innen

und die Moderation von Brigitte Hornyik – Verfassungsjuristin, feministische Aktivistin und Networkerin

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w23Di., 10.10.; 18:00: Winter is coming.

Di., 12.4.: Sprache.Macht.Gewalt: Zur Bedeutung rassistischer Diskurse

Am 12.4. gibt es das nächste ra.wohnzimmer mit einem Vortrag zu Sprache als Teil rassistischer Mobilmachung. 
Offen ist das ra.wohnzimmer ab 15:00 – Veranstaltung beginnt um 18:00

Sprache.Macht.Gewalt: Zur Bedeutung rassistischer Diskurse

Ausgehend von der These einer besonderen Sprache des Faschismus sollen deren Eigenschaften (Gemeinschaftsbildung, Vereindeutigung, Täter-Opfer-Umkehr, Aggressionsauf- und -abbau usw.) diskutiert werden. Vor allem in den Neuen Sozialen Medien hat sich bereits eine rechtsextreme (rassistische) Parallel-, ja Gegengesellschaft gebildet. Zusammengehalten wird diese durch Feindbilder und äußere Bedrohungen, durch spezifische Anrufungen werden die Ängste ihrer Mitglieder zur Paranoia und ins Apokalyptische gesteigert. In der rassistischen Gemeinschaft gelten eigene Gesetze, Werte und Wahrheiten, während draußen die „Lügenpresse“ die noch nicht erleuchteten Teile der Massen manipuliert und allerlei Verschwörungen sie lenken.
Daneben sind wir gerade in Österreich mit medialen Diskursen konfrontiert, die zumindest für die Reproduktion von Rassismus verantwortlich gemacht werden können. Diese Diskurse erweisen sich zudem als durchlässig gegenüber Positionen der extremen Rechten, die solcherart ihre Begriffe wie z. B. „Überfremdung“ im Mainstream verankern und ihr Terrain ausweiten. Schließlich produzieren Medien nicht nur Stimmungen, sondern auch Wirklichkeit: Zuletzt wurden mit „Strömen“, „Wellen“ oder sonstigen Katastrophen assoziierte Geflüchtete zur Bedrohung, gegen welche dann auch physische Gewalt legitim erscheint.
Aber was gegen die Manipulationen und Suggestionen mittels Sprache tun? Reicht die eigene Sensibilisierung und ein bewusster Sprachgebrauch? Was kann ansonsten der rassistischen Gemeinschaftsbildung entgegengesetzt werden? Oder: Ist eine andere Sprache möglich?

Vortrag und anschließende Diskussion
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w23Di., 12.4.: Sprache.Macht.Gewalt: Zur Bedeutung rassistischer Diskurse

Di, 26.01. 18:00 Männerbund, Mensur und Antifeminismus

Das ra.wohnzimmer findet diesmal am 26.1. statt. Um 18:00 starten Vortrag und Diskussion zu Männerbund, Mensur und Antifeminismus bei deutschnationalen Burschenschaften.

Männerbund, Mensur und Antifeminismus
Deutschnationale Burschenschafter fungieren in Österreich sowohl als Sammelbecken für parteiförmig organisierte Rechtsextreme (FPÖ Funktionäre) als auch als Anhänger der militanten Neonazi-Szene und sichern sich durch ihre Männerseilschaften Einfluss, Posten und Privilegien. Die burschenschaftliche Organisation selbst baut dabei auf einer Trias auf, deren Säulen ideologisch aufeinander bezogen und zutiefst antifeministisch und sexistisch konzeptioniert sind.
Neben dem völkischen Nationalismus und dem männerbündischen Prinzip vervollständigen Brauchtumsformen wie das in burschenschaftlichen Kreisen kultivierte Mensurwesen diese Trias. So dient der Männerbund und die dahinter stehenden Vorstellungen biologistisch argumentierter Geschlechterdifferenz als sexistisches Ordnungskonzept, das die vermeintlich „natürliche“ Geschlechtertrennung und zwischenmenschliche Beziehungen im Allgemeinen regelt.
Auch die ideologische wie auch politische, antifeministische Agenda deutschnationaler Burschenschaftern zielt nicht selten auf die Renaturalisierung, also die „Wiederherstellung“ einer vermeintlich „natürlichen“ Geschlechterordnung ab. Dieses strikt duale Geschlechtermodell erfüllt dabei bestimmte Funktionen, wie beispielsweise Einflüsse von vermeintlicher Weiblichkeit aus der Sphäre des Politischen, des Männerbundes oder auch der Gesellschaft fernzuhalten.
Im Vortrag von Judith Goetz und in der anschließenden Diskussion soll der burschenschaftliche Antifeminismus vor dem Hintergrund der Prinzipien des Männerbundes und dem Wesen der Mensur näher beleuchtet werden.
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w23Di, 26.01. 18:00 Männerbund, Mensur und Antifeminismus

Di, 8.12. 18:00 Activism & Socialmedia

Activism & Socialmedia
Die Nutzung von kommerziellen Socialmedia Plattformen ist in Teilen der radikalen Linken ein fixer Bestandteil der Infoarbeit z.B. bei Demos und Aktionen.
Reflexion(en) über die Nutzung, Vorteile und/oder Gefährdung(en), die sich daraus ergeben, über und wie Kommunikationsplattformen genutzt werden, gibt es kaum: Ankündigen, die ausschliesslich auf Facebook gepostet werden, erreichen jene die keinen Zugang haben nicht/kaum mehr. Für ein paar Favs und 5 Minuten (persönlichen) Fame werden schnell mal Fotos/Infos gepostet, die Aktivist_innen gefährden können. Während „Anna und Arthur haltens Maul“ und Vermummung auf Demos selbstverständlich, Repression und Bedrohung durch Faschos allgegenwärtig sind, werden in epischer Breite, oder eben 140 Zeichen, das halbe Leben von sich selbst – und manchmal auch das anderer – offengelegt.
Welchen Nutzen haben Socialmedia Plattformen? Welche Probleme ergeben sich? Welche Ausschlüsse werden (re)produziert, wenn Kommunikations und Infoarbeit sich fast nur mehr auf bestimmte Kanäle beschränkt? Wie könnte ein Umgang damit aussehen?
Fragen über Fragen! Let’s discuss! Am 8.12. im Rahmen einer gemütlichen Diskussionrunde im ra.wohnzimmer.
Das ra.wohnzimmer macht am 8.12. ausnahmsweise erst um 17:00 auf. Veranstaltungsbeginn ist 18:00
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w23Di, 8.12. 18:00 Activism & Socialmedia