Buchvorstellung und Diskussion am 5. Juli 2013 um 20 Uhr
Philosophie hat soziale Bewegungen beeinflusst und diese haben wieder philosophische Diskussionen verändert. Judith Butler prägte queer-feministische Diskussionen der letzten zwanzig Jahre und war eine streitbare Kämpferin auf Seiten emanzipatorischer Bewegungen. Das Buch „Empire“ von Michael Hardt und Toni Negri wurde in der globalen Protestbewegung um 2000 breit diskutiert. Diese Theorien lassen sich nicht von emanzipatorischen Kämpfen trennen, bei Butler sind das queere, bei Negri autonome Bewegungen in Italien und anderswo. Slavoj Zizek hat sich mit den Aufständen der letzten Jahre solidarisiert und sie kritisch begleitet und will so einen neuen Leninismus wieder aktuell machen. Das Buch „Linke Philosophie heute“ versucht, die komplexen Thesen von Butler, Negri und Zizek einführend darzustellen, um sie für Aktivist_innen nutzbar zu machen.
Gundula Ludwig und Robert Foltin diskutieren über die Möglichkeiten philosophischer Interventionen in emanzipatorische Bewegungen.
Bart van der Steen / Jasper Lukkezen / Leendert van Hoogenhuijze (Hg.) Linke Philosophie heute. Eine Einführung zu Judith Butler, Antonio Negri und Slavoj Zizek. Stuttgart: Schmetterling Verlag