Gemachte Differenz – Kontinuitäten biologischer „Rasse“-Konzepte
Buchvorstellung und Diskussion mit einigen von der Berliner AG gegen Rassismus in den Lebenswissenschaften
Donnerstag, 25.3. um 19:30 – W23, Wipplingerstraße 23 (stiege halb runter), 1010 Wien,
eintritt frei
Das Konzept der „Rasse“ wird seit einigen Jahren in den Biowissenschaften wieder vermehrt verwendet. Dies geschieht trotz und gegen die unzähligen Kritiken, die einen Bezug auf den Begriff eigentlich ausschließen sollten. Mehr noch: der Boom der Genetik hat neue Formen der biologischen Unterscheidung von Menschen entlang von „Rasse“ produziert. Auch wenn die Sozialwissenschaften darauf verweisen, dass rassifzierte Unterschiede immer häufger mit „kulturellen Differenzen“ begründet werden, sind gleichzeitig biologische „Rasse“-Modelle weiterhin virulent. Dies macht eine kritische Analyse und Diskussion dazu dringend notwendig.
Die Autor_innen von „Gemachte Differenz“ beschäftigen sich mit wissenschaftlichen „Rasse“-Konzepten in ihrer historischen Entwicklung vom Kolonialismus bis in die Gegenwart. Sie untersuchen die Konjunktur rassistischer Forschungsprojekte in den heutigen Biowissenschaften sowie die wissenschaftliche Herstellung dieser Konzepte. Wichtige Bezugspunkte sind dabei die sozialkonstruktivistische sowie postkoloniale Theorie, die kritische Weißseinsforschung, die feministische Naturwissenschaftskritik und Ansätze der Wissenschaftssoziologie. Der Band gibt damit einen Überblick über die Kritik an Kontinuität, Reetablierung und Modernisierung von „Rasse“ in den biowissenschaftlichen Disziplinen.
AG gegen Rassismus in den Lebenswissenschaften. 2009. Gemachte Differenz. Kontinuitäten biologischer „Rasse“-Konzepte. unrast Verlag
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